Grundlagenschulung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Mai und Juni 2022

Was wollen eigentlich queere Jugendliche?! Genau wie nicht queere Jugendliche sind lesbische, schwule, bisexuelle, genderqueere, trans, nichtbinäre und inter* Jugendliche sehr divers, aber genau wie andere Jugendliche auch möchten sie sich und ihre Lebenswelt ent­decken, Neues ausprobieren, Freund_innen treffen und Freizeitangebote wahrnehmen.

Aufgrund ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Ausdrucksweisen sind queere Jugendliche jedoch häufig erhöhtem sozialen Druck und verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt, weil sie nicht den Erwartungen der heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Jugendarbeit hat die Chance, queere Jugendliche in ihrem Aufwachsen und ihren Coming-outs zu unterstützen, wenn sie die spezifischen Bedarfe von queeren Jugendlichen kennt und beachtet.

Die Grundlagenschulung „Queer(Einstieg)“ ist das Qualifizierungsangebot der Landesfachstelle Hessen „Queere Jugendarbeit“. Die Grundlagenschulung soll ehrenamtliche Jugendleiter_innen, Vorstandsmitglie­der, Hauptamtliche aus der Jugendarbeit und weitere Multiplikator_innen durch die Vermittlung von Wissen und Handlungskompetenzen bei der Öffnung der Jugendarbeit im Hinblick auf queere Jugendliche unterstützen. Sie soll dazu befähigen, Hürden abzubauen, die lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, nichtbinären, inter*geschlechtlichen und genderqueeren Jugendlichen die Teilhabe an Jugendarbeit erschweren. Die Schulungsreihe besteht aus fünf Workshops, von denen drei online und zwei in Präsenz in Frankfurt stattfinden. Die Abendveranstaltungen vermitteln Grundwissen für Neueinsteiger_innen, eine diversitätssensible Perspektive auf queere und gender-nonkonforme Jugendliche und bieten Platz für gemeinsamen Austausch.

Die Schulungen finden im Mai und Juni statt, sind kostenlos und können alle auch jeweils einzeln besucht werden. Das Programm findet sich auch im Flyer.

Hinweise zum Online-Meeting
Drei der Workshops finden online statt, zwei in Präsenz. Zur Durchführung der Online-Meetings verwendenwir „Zoom“. Zoom kann via App oder Browser genutzt werden. Zur Teilnahme wird ein Computer mit Mikrofon, Kamera sowie Lautsprecher benötigt. Hinweise zur Datenverarbeitung finden sich unter www.hessischer-jugendring.de/datenschutz. Die Zugangsdaten werden im Vorfeld der Veranstaltungen rechtzeitig per E-Mail bereitgestellt.

 

„We’re here, we’re queer!“ – Queere Jugendliche und die Herausforderungen eines diskriminierenden Alltags
11. Mai 2022
18:00-21:00 Uhr

Ob in der Schule, im Jugendzentrum oder auf der Sommerfreizeit – Queere Jugendliche finden sich überall. Aufgrund einer heteronormativ ausgerichteten Gesellschaft, in der sexuelle und geschlechtliche Vielfalt oft nur wenig Raum hat, sind queere Jugendliche oftmals verschiedenen Diskriminierungsformen ausgesetzt. Queere und queersensible Jugendarbeit soll für Diversität sensibilisieren sowie den Bedarfen queerer Jugendlicher begegnen, um diese zu unterstützen, zu stärken und zu begleiten.

In diesem einführenden Workshop werden zum einen wichtige Begriffe rund um LSBTIQ, queere Lebenswelten sowie Diskriminierung besprochen. In einem zweiten Schritt werden die Grundlagen queerer Jugendarbeit im Kontext einer diversitätsoffenen pädagogischen Grundhaltung diskutiert.

Anmeldungen sind über das Anmeldeformular bis 4. Mai 2022 möglich.

► Zum Anmeldeformular


Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt!? – Geschlecht­liche Vielfalt sprachlich darstellen
25. Mai 2022
8:00-21:00 Uhr

Sprache kann Verletzungen verhindern, Realitäten schaffen, geschlechtliche Vielfalt sichtbar(er) machen! In diesem Workshop wollen wir uns der Frage näheren, was das für die externe und interne Kommunikation eines Verbandes oder einer Institution bedeuten kann.

Es beginnt mit Grundwissen: Was genau bedeutet ge­schlechtliche Vielfalt? Was bedeutet trans, inter* oder nichtbinär? Wie ist meine eigene Sprache durch binäre Geschlechterbilder geprägt? Nach Input und Austausch zu diesen Fragen, wird es konkreter und praktischer: Was kann eine Organisation oder ein Verband/Verein im Rahmen seiner Kommunikationswege tun, um diverse Identitäten mitzudenken und anzusprechen? Was kann im Sprechen untereinander beachtet werden? Mit welchen Argumenten können wir Widerständen und kritischen Kommentaren gegenüber geschlechtersensibler Sprache begegnen? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sternchen, Unterstrich und Doppelpunkt?

Anmeldungen sind über das Anmeldeformular bis 18. Mai 2022 möglich.

► Zum Anmeldeformular


Das „i“ in Queer – Einführung zu inter* und Interge­schlechtlichkeit
2. Juni 2022
18:00-21:00 Uhr

In der queeren Buchstabensuppe LSBTI*Q & Co gibt es einen Buchstaben, der bisweilen weniger bekannt ist. Im Workshop wird es darum gehen, was inter*, intergeschlechtlich und Variationen der Geschlechtsent­wicklung bedeutet und worum es im Aktivismus für die Rechte und Anerkennung von Inter* Personen geht. In diesem Zusammenhang wird ein Überblick über den aktuellen Stand der rechtlichen Grundlagen rund um die Dritte Option gegeben. Darüber hinaus wird die Bedeutung von inter* für die (queere) Jugendarbeit besprochen: wie und wo kann sensibilisiert werden, um die Belange von Inter* Kindern und Jugendlichen zu verstehen? Wo findet man weitergehende Beratung und Informationen? Wie können intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche unterstützt werden?

Anmeldungen sind über das Anmeldeformular bis 26. Mai 2022 möglich.

► Zum Anmeldeformular


Schnittpunkte – Rassismuskritik und intersektionale Ansätze für die queere Jugendarbeit
14. Juni 2022
18:00-21:00 Uhr

Inwiefern sind queere Jugendliche of Color und Schwarze queere Jugendliche spezifisch von Diskriminierung betroffen? Welche Perspektiven haben sie auf queere Jugendarbeitsangebote? Wo entstehen vor dem Hintergrund von rassistischer Diskriminierung besondere Hemmschwellen? Und wie können Jugendarbeitsangebote Mehrfachdiskriminierungen diversitätssensibel begegnen?

Im Workshop wird ein Überblick über die Mehrfachzugehörigkeiten und damit häufig einhergehende Mehrfachdiskriminierung von queeren Jugendlichen mit Ras­sismuserfahrungen gegeben. Gemeinsam wird dann reflektiert, wie sich diese Diskriminierung auf die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen auswirken kann und wo für Haupt- und Ehrenamtliche in der Jugendarbeit Potentiale bestehen, Räume zu schaffen und Partizipa­tionshürden abzubauen.

Anmeldungen sind über das Anmeldeformular bis 7. Juni 2022 möglich.

► Zum Anmeldeformular


„Mein neuer Name ist Leona“ – trans* und nichtbinär in der Jugendarbeit
29. Juni 2022
18:00-21:00 Uhr

Das Gefühl, sich zu unterscheiden, nicht an eine Peergroup andocken zu können: viele junge trans*- und nichtbinäre Menschen erleben so etwas. Doch gerade Jugendliche brauchen Orte und Menschen, denen sie vertrauen und an denen sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützend begleitet werden können.

Der Workshop informiert über das Thema Trans* und Nichtbinarität bei Kindern und Jugendlichen und gibt Handlungsperspektiven, damit Aktive aus der Kinder- und Jugendarbeit nicht „vom ersten Fall“ überrascht werden.

Der Workshop zeigt auf, wie viel innere Arbeit der Transitionsprozess benötigt, wie herausfordernd Coming-Outs sein können. Er will dazu ermutigen, diese jungen Menschen in den Verbänden und anderen Institutionen zu unterstützen und vor Diskriminierung zu bewahren, damit sie sich in Angeboten als diejenigen entfalten können, die sie sind.

Anmeldungen sind über das Anmeldeformular bis 22. Juni 2022 möglich.

► Zum Anmeldeformular

Erstes Template Text